Am Montag, 30. August diskutierte Stefan Liebich mit Ditmar
Staffelt (SPD), Werner Schulz (B90/Grüne), Günter Nooke (CDU) und Gabriele Heise
(FDP) im OSZ Gastgewerbe in Weißensee. Thierse war – wie leider so oft – nicht da.
Es war ein “Duell der Wackelkandidaten”,
wie der Moderator Jan Thomsen (Berliner Zeitung) die Redner charakterisierte, weil
bis auf den abwesenden Thierse keiner der Kandidaten einen aussichtsreichen Listenplatz
seiner Partei habe.
Die Diskussion wurde schnell turbulent. Eine Berufsschülerin
wollte wissen, wer denn die Qualität der Ausbildung garantiere. Mit Pommes backen
alleine fühle sie sich unterfordert. Außerdem würden Azubis als billige Vollzeitarbeitskräfte
missbraucht. Während die anderen Parteien - insbesondere Union und FDP -
fanden, dass es gegen solche Mißbräuche schon genug Regelungen gäbe, forderte
Stefan Liebich mehr Kontrollinstrumente. Die Antwort von Herrn Staffelt, dass
Lehrjahre keine Herrenjahre seien, klang wie Hohn in den Ohren der Azubis. Auch
Frau Heise kriegte es ganz dicke von den Schülern ab: “Versteh ich Sie richtig,
Frau Heise (FDP): Sie machen Gesetze und überprüfen Sie aber nicht?” In der
Folgezeit drehte sich die Debatte um das Bildungsniveau der Schüler, um die
Steuerreform, den Vorstellungen zu Mindestlöhnen und Hartz IV.
Liebich fand, dass Mindestlöhne zwar kein “Allheilmittel”
seien und auch keine Arbeitsplätze schaffen würden. Sie aber dafür sorgen würden,
dass es Löhne wie im Wachgewerbe von ca. 4, 80 Euro nicht mehr gäbe. Außerdem
habe die Bundesregierung in den letzten Jahren die oberen Einkommen entlastet und die kleinen belastet. Das
wolle Die Linkspartei.PDS anders machen. Auch stehe die Linkspartei für eine Angleichung
der derzeit unterschiedlichen Höhe von Arbeitslosengeld II in Ost und West.
Am Ende gab es Applaus und Stefan ist vielleicht ein nicht
mehr ganz so wackeliger Kandidat.
Sandra