Der Tagesspiegel berichtet heute, eine Teilnahme von Oskar Lafontaine
an einem Bild-Zeitungs-Leserforum sei angeblich daran gescheitert, dass
man ihn nicht in einem Privatjet von seiner Ferieninsel Mallorca
abgeholt hätte. Anschließend hält man ihm seinen "gut dotierten"
Autorenvertrag bei Springer vor.
An Lafontaine kann man sich sicherlich gut reiben - ich auch. Aber die
moralinhaltige Scheinheiligkeit, mit der im Artikel unsere liebe
Konkurrenz, so der unvermeidliche Gevatter Thierse, Entrüstung
heuchelt, hat nur einen Zweck: Linke - und nur linke! -
Politikinhalte durch angeblich moralisch zweifelhaftes Verhalten zu
diskreditieren. An die Stelle inhaltlicher Auseinandersetzung tritt die
Denunziation.
Das alles weiß natürlich auch Herr Thierse, der keinen Widerspruch
zwischen dem Wein der Privilegien, die er seit Jahren wie
selbstverständlich in Anspruch nimmt, und dem Wasser, das er hier für
andere predigt, sieht.
Ich jedenfalls habe meine Probleme mit Lafontaine woanders.
Nikolas